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Hans Purrmann

Speyer 1880 - Basel 1966


Der Maler und Radierer Hans Purrmann wird am 10. April 1880 in Speyer geboren. Zunächst ist er von 1893–97 Dekorationsmaler in der Werkstatt seines Vaters und studiert dann von 1897–1905 in München an der Akademie der Bildenden Künste. Seine Kommilitonen sind u.a. Paul Klee und Wassily Kandinsky.
Im Winter 1904/05 geht Purrmann nach Berlin und wird dort auf Empfehlung von Max Liebermann Mitglied in der Berliner Sezession. Er ist dort regelmäßig an Ausstellungen beteiligt. Im November 1905 siedelt der Künstler nach Paris über. Er lernt die "Fauves", wie Henri Matisse (1869–1954) und André Derain (1880–1954), kennen. Später (1908, 1909/10 und 1910) unternimmt Hans Purrmann zusammen mit Matisse mehrere Reisen in deutsche Städte.
Durch die Heirat mit der Künstlerin Mathilde Vollmoeller (1876–1943) im Januar 1912 hält sich Hans Purrmann in Beilstein bei Heilbronn auf. Durch den Krieg verliert er in Paris Atelier und Wohnung, viele Kunstwerke werden vernichtet.
Seit 1915 nimmt Purrmann in Berlin fast regelmäßig an Ausstellungen der Freien Sezession teil, gelegentlich auch an denjenigen der Berliner Sezession. 1916 siedelt er endgültig nach Berlin über. In der Kunsthandlung Paul Cassirer findet von Juni bis Juli 1918 die erste große Einzelausstellung Purrmanns statt. Im März 1919 wird der Künstler auf Vorschlag von Liebermann und Slevogt Mitglied der Preußischen Akademie der Künste in Berlin.

In Langenargen am Bodensee bezieht Hans Purrmann ein Fischerhaus. Dort lebt Purrmann bis 1935 regelmäßig. Er unternimmt immer wieder Reisen nach Sorrent, Ischia, Neapel, München und Rom.
Weitere Einzelausstellungen finden 1925 in Basel in der Galerie Pro Arte und in Kaiserslautern statt. Im April 1930 wird Purrmann zu seinem 50. Geburtstag in der Presse geehrt und erhält den Ehrenpreis des Reichsministeriums des Inneren verliehen.
Im November 1934 geht eine letzte Reise vor dem Krieg nach Paris, wo Purrmann auch Matisse wieder trifft. In den Jahren 1933/34 gibt der Künstler etliche Bilder zu Dr. Lucas Lichtenhan, dem Leiter der Basler Kunsthalle, in Kommission und hofft so auf Einnahmen aus dem Verkauf seiner Werke. Im Oktober 1935 zieht er nach Italien und übernimmt in Florenz die Leitung der Deutschen Künstlerstiftung Villa Romana.
Purrmann gilt als "entarteter Künstler". 1937 werden 36 Gemälde und eine große Anzahl graphischer Blätter aus verschiedenen Museen entfernt. In der Wanderausstellung "Entartete Kunst" sind zwei Werke Purrmanns zu sehen. Im Frühjahr 1939 spricht der Stiftungsvorstand der Villa Romana einstimmig Purrmanns Entlassung aus, die kurz darauf wieder zurückgezogen wird.
Im März/April 1943 findet in Florenz eine Einzelausstellung des Künstlers statt. Im gleichen Jahr wird die Berliner Wohnung durch einen Bombenangriff der Alliierten zerstört. Purrmann flieht aus Italien in die Schweiz. Um 1948 erhält der Künstler von den Schweizer Behörden eine Arbeitserlaubnis. Er zieht in die Casa Camuzzi am Luganer See.
Im Jahre 1950 werden im Kunstmuseum Luzern 64 Bilder, 27 Aquarelle und 26 Zeichnungen ausgestellt. Des Weiteren beginnt eine Einzelausstellung Purrmanns in Kaiserslautern in der Pfalzgalerie und führt über Speyer, Mannheim, Stuttgart, München, Hamburg, Bremen nach Bochum. Hans Purrmann ist Teilnehmer an der ersten "documenta" 1955 in Kassel. Seit April 1959 hält sich der Künstler in der Villa Massimo in Rom auf. Er erkrankt schwer und ist fortan auf Gehhilfen und einen Rollstuhl angewiesen.
Im Hinblick auf seinen 80. Geburtstag findet im Kunstverein in Hannover die bisher größte Einzelausstellung mit 168 Gemälden statt. 1962 wird die Retrospektive des malerischen Werks von Hans Purrmans als Wanderausstellung in München, Baden-Baden und Frankfurt am Main gezeigt. In seinen letzten Lebensmonaten arbeitet der Künstler noch an diversen Bildnissen.
Am 17. April 1966 stirbt Hans Purrmann in Basel im Krankenhaus und wird am 22. April in Langenargen beigesetzt.


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